Das Maßnehmen
Zwei völlig gleiche Füße gibt es nicht. Ein Schuhmacher kann nur dann bequeme Schuhe anfertigen,
wenn er über beide Füße des Auftraggebers so viele und genaue Informationen wie möglich erhält.
Bevor der Schumacher Maß nimmt werden die Füße in Augenschein genommen und genau mit den Händen
abgetastet (palpieren) um die charakteristische Beschaffenheit der Füße (z.B. Plattfuß, kräftige Ballen...)
zu erkennen. Danach wird ein Fußabdruck (Blauabdruck) und eine Umrißzeichung mittels eines Trittspurgerätes
von den Füßen genommen. Nun werden am Fuß die Längen-, Breiten-, Höhen- und Umfangmaße (Ballen-, Vorrißt-,
Rißt- und Fersenmaß) in zwei unterschiedlichen Positionen vermessen. Zuerst unter Belastung (im Stehen)
durch das Körpergewicht und anschließend im unbelasteten Zustand (im Sitzen). Für Stiefel müssen
zusätzlich noch das Knöchel- und Beinmaß genommen werden. Darauf folgt ein Trittschaumabdruck im
korrigierten Zustand um mit den neuen Schuhen eventuelle Fehlstellungen (soweit wie möglich) zu korrigieren.
Zum Abschluß wird noch eine Ganganlayse mit Hilfe der elektronischen Druckmessung (Pädographie) erstellt.
Die gewonnenen Daten werden ausgewertet und optimal passende Leisten angefertigt, die genau auf die
Bedürfnisse der Füße des Auftraggebers angepasst sind.
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