Die besten Tipps zur Fußpflege
Die für Sie optimalen Schuhe erhalten Sie vom Fachmann, Ihrem Fachbetrieb für
Orthopädie-Schuhtechnik. Damit ist bereits eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit
Ihrer Füße erfüllt. Allerdings: Eine gründliche und schonende Fußpflege können auch die
besten Schuhe nicht ersetzen.
So pflegen Sie Nägel und Hornhaut
- Kürzen Sie Ihre Nägel mit der Feile. Mit einer Schere ist die Verletzungsgefahr zu groß.
- Wenn Sie Ihre Nägel dennoch mal schneiden wollen: gerade abschneiden und dann glatt feilen.
Schneiden Sie die Nägel nicht zu kurz - sie sollten mit dem Zehenrand abschließen. Dann können
Sie die Zehen schützen.
- Wenn Sie Hornhaut entfernen wollen: Finger weg von Rasierklingen oder Hornhauthobeln! Damit
verletzen Sie sich zu leicht. Nehmen Sie statt dessen einen Bimsstein oder ein speziell für
Diabetiker geeignetes Gerät.
- Eingewachsene Fußnägel, Hühneraugen oder dicke Hornhaut sollten nur vom Fachmann entfernt
werden. Ein medizinischer Fußpfleger kann Sie schonend davon befreien. Sie sollten ihn
regelmäßig aufsuchen. Vergessen Sie nicht, ihn über Ihren Diabetes zu informieren.
Hautpflege - gewusst wie
- Waschen Sie täglich Ihre Füße mit lauwarmem Seifenwasser. Ein Fußbad - Wassertemperatur
höchstens 28°C, mit dem Thermometer prüfen - keinesfalls länger als fünf Minuten nehmen. Sonst
weicht die Haut auf, und Fußpilzsporen haben ein leichtes Spiel.
- Nach dem Waschen oder Baden die Füße mit einem weichen Handtuch oder mit Küchenkrepp
vorsichtig trockentupfen. Zehenzwischenräume nicht vergessen! Denn nasse, aufgeweichte Haut
bietet nur geringen Schutz vor Fußpilz.
- Reizen Sie als Diabetiker Ihre empfindliche Haut nicht noch zusätzlich. Deshalb sollten
Sie auf Fußsprays, Fußdeodorants oder parfümierte Pflegemittel verzichten.
- Cremen Sie zum Abschluss Ihre Füße - vorallem die Hornhaut an Fersen und Sohlen - mit
einer Creme oder Salbe ein. Das schützt die Haut vorm Austrocknen und senkt die Gefahr, dass
sie einreißt.
- Auf keinen Fall sollten Sie die Zehenzwischenräume eincremen. Auch offene Wunden aussparen.
Die besten Tipps zur Fußpflege
Viele Diabetiker spüren nicht, ob sie sich verletzt haben. Denn den warnenden Schmerz können
sie nicht mehr richtig spüren. So werden aus kleinen Wunden schnell große. Um Verletzungen
schon im Anfangsstadium zu entdecken, sollten Sie Ihre Füße mindestens einmal pro Tag
kontrollieren.
- Suchen Sie gezielt nach kleinen Verletzungen wie Risse oder Kratzer, Blasen, Hornhaut,
Druckstellen oder andere Hautveränderungen verraten, dass in diesem Bereich etwas nicht in
Ordnung ist. Vielleicht müssen Ihre Schuhe, Fußbettungen oder Einlagen wieder angepasst
oder erneuert werden.
- Mit einem Spiegel oder - noch besser - einem Vergrößerungsspiegel lassen sich die
Fußsohlen am leichtesten kontrollieren.
- Selbstkontrolle der Füße setzt gutes Sehvermögen und Beweglichkeit voraus. Bitten Sie
im Zweifelsfall einen Verwandten oder Freund, diese Inspektion zu übernehmen.
Der richtige Umgang mit Wärme und Hitze
So mancher Diabetiker hat sich schon an zu warmem Wasser die Haut verbrannt. Denn viele
bekommen nicht mehr mit, wann die Temperatur zu hoch steigt. Deshalb müssen Sie bei Wärme
besonders aufpassen.
- Ein Thermometer ist für Sie ein wichtiges Hilfsmittel: Überprüfen Sie damit die
Temperatur des Wassers, mit dem Sie sich die Füße waschen.
- Wasser, Wärmflaschen oder Heizdecken eignen sich nicht, um kalte Füße aufzuwärmen. Sie
sollten sich nicht auf Ihr Temperaturempfinden verlassen! Eine zu stark erhitzte
Wärmflasche kann sogar schwere Verbrennungen verursachen.
- Ein unbedenkliches Mittel gegen kalte Füße sind Wollsocken oder Bettschuhe.
Die Wahl der richtigen Strümpfe und Socken
- Die Haut Ihrer Füße muss immer gut durchblutet sein. Achten Sie deshalb darauf, dass
Bündchen, Strumpfbänder oder Sockenhalter weit genug sind und Ihren Knöchelbereich nicht
einengen.
- Stopfstellen können drücken, scheuern und sogar die empfindliche Haut verletzen. Deshalb
nur ungestopfte Strümpfe tragen.
- Speziell für Diabetiker hergestellte Socken erfüllen alle Anforderungen.
- Neue Socken oder Strümpfe vor dem Gebrauch waschen. Täglich wechseln - bei Fußschweiß
sogar mehrmals.
So gehen Sie Verletzungen aus dem Weg
Vergessen Sie nicht: Vor allem wenn Sie schon länger Diabetiker sind, müssen Sie damit
rechnen, dass selbst kleine Wunden schlechter heilen als vor Ihrer Erkrankung. Da auch die
Abwehrkräfte leiden, besteht die Gefahr größerer Infektionen bis hin zum Fußgeschwür.
Verletzungen sollten Sie also auf jeden Fall so gut wie möglich vermeiden. Zumal die oft
trockene und rissige Haut von Diabetikern anfälliger ist. Mit nur wenigen Vorsichtsmaßnahmen
können Sie Ihr Verletzungsrisiko jedoch enorm senken!
Vorsicht ist besser als Nachsicht
- Laufen Sie niemals ohne Schuhe herum - nicht in der Wohnung und auf keinen Fall im Freien.
- Ziehen Sie auch in Ihre Hausschuhe immer Socken oder Strümpfe an. Sie schützen Ihre Füße
vor Wundscheuern.
- Schuhe müssen auch Ihre Zehen gut schützen. Sandalen, die vorne offen sind oder Riemen
zwischen den Zehen haben, können das allerdings nicht. Solche Modelle eignen sich nicht für
Sie.
- Schuhe, die Sie bei körperlicher Arbeit tragen, sollten ausreichend groß sein und dicke
Sohlen haben.
- Suchen Sie nach einem Spaziergang oder einer anderen Belastung Ihre Füße gründlich nach
Verletzungen ab.
Auch mit kleinen Wunden zum Arzt
Harmlose Verletzungen gibt es bei Diabetikern nicht. Da ihre Wunden nur schlecht heilen, besteht
immer die Gefahr, dass sie sich entzünden. Schnell kann aus einem kleinen Kratzer ein offenes
Bein entstehen. Damit es nicht zu ernsten Problemen kommt, müssen Sie frühzeitig eingreifen
Alles im Griff
- Behandeln Sie Ihre Verletzungen nicht selbst. Gehen Sie auch mit kleinsten Wunden immer
zum Arzt.
- Stechen Sie niemals eine Blase auf. Zu leicht können hier Keime eindringen und die
Wunde entzünden.
- Benutzen Sie für Ihre Füße nur Heftpflaster speziell für empfindliche Haut oder sterile
Kompressen und Mullbinden. Mit normalem Pflaster könnten Sie beim Abreißen Ihre
empfindliche Haut verletzen.
- Hühneraugenpflaster und Pflasterverbände sollten Sie regelmäßig wechseln. So verhindern Sie,
dass sich diese zu Infektionen entwickeln und Ihre Haut oder Wunde entzündet.
Den optimalen Schuh finden - so geht es
Fehler beim Schuhkauf wirken sich besonders unangenehm und schädlich aus. Denn schließlich
sind es die Schuhe, in denen wir den ganzen Tag herumlaufen. Modische Gesichtspunkte sollten
schon bei einem Gesunden nicht an allererster Stelle stehen. Bei einem Diabetiker mit seinen
empfindlichen Füßen könnte ein falscher Schuh sogar verheerende Wirkungen zeigen.
Beratung vom Fachmann - der Schlüssel für eine gute Wahl
Welches Modell passt und welches nicht, lässt sich nicht immer leicht entscheiden. Vor allem
dann nicht, wenn die Nerven bereits in Mitleidenschaft gezogen sind. Denn dann können Sie nicht
mehr spüren, ob und wo der Schuh drückt. Nur der Fachmann im Fachbetrieb für Orthopädie-Schuhtechnik
kann Ihnen sagen, welche Schuhe sich für die Füße von Diabetikern eignen.
- Kaufen Sie nur Schuhe, die nirgends drücken oder scheuern. Die Zehen sollten nicht vorne
anstoßen, sie brauchen etwas Spielraum.
- Der beste Zeitpunkt zum Schuhkauf ist der Nachmittag. Denn im Laufe des Tages schwellen
die Füße etwas an. Nur Schuhe, die auch noch abends gut passen und nicht einengen, haben die
richtige Größe.
- Materialien, die keine Luft durchlassen- etwa Kunststoff oder Gummi - fördern die
Schweißbildung. In solchen Schuhen können Sich sich wundlaufen. Leder ist immer noch das
beste Material, es atmet. Im Winter kann eine Pelzfütterung die Wärmeisolation verbessern.
- Neue Schuhe müssen Sie zuerst einlaufen. Deswegen sollten Sie sie in der Anfangszeit nicht
länger als ein paar Stunden tragen.
- Das gilt sowohl für neue als auch für alte Schuhe: Bevor Sie in Ihre Schuhe schlüpfen,
sollten sie sie abtasten. Kleine Steinchen, eingerissenes Futter oder hervorstehende Nähte
entpuppen sich schnell als Druckstellen oder können Ihre empfindliche Haut wundscheuern.
Orthopädische Hilfsmittel - mit Sorgfalt behandeln
- Schenken Sie Ihren Hilfsmitteln die gleiche Aufmerksamkeit wie Ihren Schuhen. Auch Einlagen
oder Fußprothesen dürfen nicht drücken und keine Scheuerstellen aufweisen. Fremdkörper entfernen,
Falten oder andere Unregelmäßigkeiten bei Bedarf vom Fachmann beheben lassen.
- Einlagen und Fußbettungen müssen dem Fuß im Schuh noch ausreichend Bewegungsraum lassen.
Druckstellen dürfen keinesfalls auftreten.
- Nicht nur die Figur, auch die Füße können sich im Laufe des Lebens verändern. Deswegen
sollten Sie in gewissen Abständen kontrollieren lassen, ob Ihr Hilfsmittel noch optimal passt.
Wir in Ihrem Fachbetrieb für Othopädie-Schuhtechnik übernehmen das gern und kompetent für Sie.
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